Bild: © Ellja
Die schönsten Dinge wurden durch Zufall - oder wie in diesem Fall durch Missgeschicke erfunden: Die Schwestern Tatin haben einer Legende zufolge aus der Not eine Tugend gemacht und den gefallenen Apfelkuchen gestürzt und diesem eine neue Teigdecke verpasst. So kam es also... oder auch nicht: Petra meint, die Legende stimmt nicht, die Erklärung wäre etwas banaler, schade es wäre so eine schöne Geschichte!
Kopfüber mit Karamell gebacken zu werden - wäre ich ein Apfel oder eine Birne - fände ich eine wundervolle Vorstellung. Und damit man Äpfel nicht mit Birnen verwechselt, habe ich einfach beides für meine Tarte Tatin genommen.
Zutaten Teig:
200 g Mehl
70 g Zucker
60 g Butter
1 Ei
2 EL Sauerrahm
1/2 Pkg. Backpulver
1 El (Himbeer)Essig
Belag:
Zucker
2 Äpfel
2 Birnen
Vanillestange
Staubzucker
Alle Zutaten für den Teig gut verkneten und ca. ½ Std. kühl rasten lassen.
Äpfel und Birnen in größere Spalten schneiden und in Butter gut anbraten.
Die Tarteform mit zerknülltem Backpapier auskleiden. Auf dem Backpapier ordentlich Zucker verteilen und im Backofen karamellisieren lassen.
Die Vanillestange halbieren und über den Zucker geben. Darauf das Obst verteilen, mit dem ausgerollten Teig bedecken, Löcher einstechen, und 20 – 30 Minuten bei 180 Grad backen.
Bild: © Ellja
Die Tarte stürzen und das Backpapier abziehen. Mit Staubzucker überstreuen. Am besten lauwarm mit gesüßter Creme fraiche servieren.
Bild: © Ellja
Kommentare:
ich muss gestehen, noch nie selbergebacken! esse ich immer auswärts...
Sieht traumhaft lecker aus und das Stück vom untersten Bild hätte ich jetzt gerne!!
Ich liebe tarte tatin. Ich kannte tarte tatin früher nur mit Blätterteig, bis ich letztens einen mit Mürbeteig gegessen habe und das war echt nicht weniger lecker...
Deine Fotos und dein Rezept hören sich echt echt lecker an bzw. sehen sehr lecker aus.
Finde die Variante mit dem Zucker/Karamell im Backofen interessant.
Bei welcher Temperatur findet das statt, auch bei 180 Grad?
VG,
Claudi
Schon allein die Bilder machen Appetit! Sieht und hört sich wirklich traumhaft lecker an. Kommt auf meine Liste der Muss-unbedingt-ausprobiert-werden-Rezepte!
Ich liebe ja diese kulinarischen Legenden - gemeinerweise liebe ich es auch, sie zu widerlegen ;) In Wirklichkeit ist da niemand mit einem Kuchen gestolpert. Es gab Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich in normalen Haushalten noch keine geschlossenen Backöfen, Kuchen wurde in einer Tortenpfanne auf offener Glut gebacken und dann gewendet, damit er nicht nur von einer Seite durch war. So ist diese Tarte entstanden. Aber immerhin gab es die Schwestern Tatin wirklich.
lecker lecker, zum Tartebacken hat mir P. schon vor vielen Jahren eine Form von Le Creuset geschenkt, die ich nicht missen möchte. Für mich ist es der schnellste Kuchen der Welt. Äpfel sind immer im Haus und für Notfälle gibt es immer ein paar Blätterteigscheiben im TK, so habe ich schon manchesmal einen Überraschungsbesuch am Sonntagnachmittag verköstigen können. Das ist natürlich kein Vergleich zu einem selbstgemachten Tarteteig aber für Notfälle ganz akzeptabel. Auf meine Tarte gebe ich gerne noch ein wenig Aprikosenmarmelade, die schmilzt dann so schön weg beim Backen.
@Bolli naja, wenn es auswärts guten Kuchen gibt, verzeihlich ;-)
Eva, ich - ehrlich gesagt - auch schon wieder ;-)
Anja, da ich keine gekauften Teig mag, hab ich mich auf Mürbteig verlegt, weil Blätterteig zu aufwändig ist.
Claudi, ja, auch bei 180 Grad, sobald der Zucker karamellisiert, rausnehmen.
Evi, freut mich
Oooch..Petra, dabei find ich das mit dem Missgeschick wirklich viel schöner, und immerhin stimmt es ja, durch Pannen wurden schon viele gute Dinge entdeckt.
Ja, AT, die Form von Le Creuset fehlt mir jetzt noch ;-)
Schaut zum Anbeißen aus.. Hach Du bringst mich ja heute wieder in Versuchung :-)
Tatsächlich, 2 Tartes Tatin, 1 Gedanke ;-)
Sieht wahnsinnig gut aus!
Danke!
VG,
Claudi
Sieht toll aus, bislang habe ich sie nur in salziger Version, mit Schalotten, gebacken.
Sieht wieder einmal herrlich aus. Ich habe es nur mit Äpfeln probiert. Birnen stell ich mir aber auch sehr gut vor!
Ich glaube, ich habe wie Bolli auch noch nie eine selbst gemacht. Habe eine sehr gute "Kauf-Quelle".
Oh, sieht das gut aus!
Hier heisst dieser Kuchen
up-side-down cake und ist besonders viel mit Ananas gebacken.
Habe das Rezept schon abgeschrieben...
PS: Danke fuer den lieben Kommentar, ich denke vielleicht kannst du schauen, ob du etwas Antikes (Bett)finden kannst?
DA hab ich mich ja noch nie rangetraut, weil ich befürchte, dass alles am Karamell hängen bleitb, darum mittig auseinander reisst und dann hat man erst wirklich das Malheur. Meinst du das ist unbegründet?
Isi, und führe mich ja in Versuchung, gell ;-)
Eline, Ja, passt einfach gut gerade
mestolo, danke :-)
Robert, pikant, das ist auch eine gute Idee, mit einem Gläschen guten Weißwein
Ente, für Unentschlossene ist diese mischung ganz gut ;-)
Nathalie, macht aber sehr wenig Arbeit, natürlich ist kaufen noch einfacher, wenn es eine gute Quelle gibt
Victoria, ja mit Ananas möchte ich ihn auch mal versuchen!
SchnickSchnackSchnuck, da passiert sicher nichts! Das Karamel wird ja nicht hart und klebrig, sondern verbindet sich mit der Butter und dem Obst zu einer glänzenden Oberfläche, probiers aus ;-)
Tarte Tatin ist auch bald mal wieder dran, aber erst muß ich den ganzen Kürbis verarbeiten. Und einen Schweizer Apfelkuchen wollte ich auch mal wieder... ich brauch eine größere Küche, 3-5 Helfer und einen 36-Stunden-Tag :))
George, ja, der Tag hat bloß 24 Stunden und wir nur 2 Hände... wie soll man das alles schaffen ;-)
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