2012/02/05
Käsespätzle aus dem Topf
In der Schihütte esse ich sie nie. Da liegen sie ja nur zentnerschwer im Magen. Wie soll man danach noch elegant eine Piste runterwedeln? Aber daheim, hinterm warmen Ofen an faulen Tagen, wo man sich nach dem Essen gleich wieder aufs Sofa wälzen kann - da mag ich sie, die Käsespätzle.
Die klassische Variante in der Eisenpfanne mit Bergkäse oder - wie hier - im Topf ganz nobel mit fein würzigem Livarot überbacken.
Spätzleteig (Wasserspatzen):
250 g Mehl
2 Eier
1/2 Tl Salz
ca. 150 ml warmes Wasser
Die Zutaten zu einem klebrigen Teig aufschlagen, der sich zieht. Großen Topf mit Wasser und Salz aufkochen. Ein Brett in warmes Wasser tauchen und den Teig auf dem Brett mit einer Palette in das kochende Wasser schaben, sodass längliche Spätzle entstehen. Diese nur ca. 1 -2 Minuten (bis sie oben schwimmen) kochen und abschöpfen.
2 große Zwiebeln in Butterschmalz goldgelb braten. Eine Handvoll kleiner Speckwürfel dazu geben und ebenfalls kurz anbraten. Die Spätzle mit der Zwiebel-Speck-Mischung in einen gebutterten Topf geben und mit Scheiben von Livarot belegen. Wer es heftig mag, der legt 2 Lagen Spätzle-Käse. Den Topf nun im vorgeheizten Backrohr ca. 15 - 20 Minuten überbacken, bis der Käse die gewünschte Konsistenz hat (von weichflüssig bis knusprig überbacken geht alles).
Am Teller anrichten und so viel Pfeffer wie man mag, hauptsache frisch, darüber reiben.
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13 Kommentare:
In dem Satz "Wie soll man danach noch elegant eine Piste runterwedeln?" könnte ich für meinen Teil das Wort "danach" ruhig streichen. Aber dafür kann ich in der Disziplin "aufs Sofa wälzen" richtig brillieren.
Noch ein Hinweis: Die Käsemischung machts. 2 g Gruyere, 100 g Bergkäse ... Das macht den Geschmack aus.
ganz schön, das rezept habe ich mir sofort geladen. ich habe käsespätzle auf der schwäbischen alp zu kochen gelernt, deshalb gibts auch eine uralte spätzlepresse.aber mit dem messer vom brettel ist ursprünglich klar.guten appetit euch dir und dem leckern salat dabei, die endivie lacht mich an.
mir fällt auf, ich habe noch nie livarot verspeist.
da bekomm ich schon vor dem Frühstück Lust drauf! Ich hab sie letztes Mal mit Beaufort (von Käsestand am Südbahnhof) gemacht.
Dafür würde ich sogar noch skifahren lernen.
klassisches "soulfood"...nach dem esses ist man unendlich glücklich aber körperlich fast tot :-)
Michael, nur unter uns gesagt: in der 2. Disziplin bin ich auch besser...aber pssssstttt
Magerin, oh, gleich an der Quelle gelernt. Salat muss bei Kasspätzle immer sein. Livarot musst du probieren, kräftig und fein zugleich.
Küchenschabe, die Käseglocke ist der einzige gute Laden in Linz, da hab ich schon viele Entdeckungen gemacht, lass mich am liebsten vom Chef beraten ;-)
Robert, du hast ja alles vom besten vor deiner Haustüre - Schweizer Alpen und Schweizer Käse
Martin, glücklich aber auch nur, wenn mans nicht übertreibt, sonst nur tot ;-)
dass man die pfeffert geht mir nicht ein, wenn ich sie würzig haben will schwör ich da auf Halbe normal halbe Vollkorn beim Teig.
bester Käse dazu Vorarlberger Alpkäse aus dem Walsertal.
meine Vorarlberger haben mir gesagt da gehört Grüner Salat dazu und oder Erdäpfelsalat.
wb, ich pfeffere alles, was mit Käse ist, weil käse liebt pfeffer und geschmolzener Käse ganz besonders.
Pfeffer und Käse - unbedingt. Die gehören für mich auch zusammen. Sagt eine, die gerade ein gepfeffertes Brie-Brot frühstückt.
Ich mag es, dass du Zwiebel UND Speck UND viel Käse in deine Spätzle gibst.
Livarot ist allerdings ein polarisierender Käse, besonders warm. Ich bevorzuge bei Kasspotzn einen (nicht zu rässen) Rässkäse.
Immer wieder so lecker! Ich ess sie am liebsten mit reifen Taleggio (mein Lieblingskäse) und auch richtig viel Pfeffer. Livarot hab ich noch nie gehört - gibts wohl in Niederbayern nicht!
Wunderbar zum Käse passen übrigens 2 handvoll gemahlene und geröstete Haselnüsse im Spätzleteig.
LG Doris
Eline, mein Lieblingskäse ist zur Zeit Alpikoner Eiche, ein Wahnsinn!
Wolke Sieben, pfiffige Idee das mit den Nüssen.
Alpikoner Eiche? Puh, der ist ganz schoen extrem!
Ich bin ja ein Kaese-Waserl und steh mehr auf die milderen Sorten. Einen richtig reifen Ami de Chambertin kann ich kaum essen, Munster auch nur mit Unmengen Brot und Butter.
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